Warum ich dich liebe, Maria!

- Heilige Theresia vom Kinde Jesu -

 

Warum ich dich liebe, Maria!

 

Lass mich dir singen, die ich meine Liebe nenne,

Maria, dir, die große Wonne mir gebracht.

Vor dir ich, Mutter, weder Furcht noch Zagen kenne,

Obgleich ich deines hohen Vorzugs oft gedacht.

Wenn ich nur würde deiner Ehren denken,

Wie du im Himmel thronst als aller Königin,

Ich müsste zagend meine Augen niedersenken

Und könnte nimmer glauben, dass dein Kind ich bin.

 

Damit ein Kind für seine Mutter Lieb‘ empfinde,

Muss diese mit ihm teilen seines Lebens Schmerz.

O Herzenskönigin! Du hast mit deinem Kinde

Im Erdental geweint, um anzuziehn mein Herz.

Das Buch der Bücher hat mir Trost und Mut gegeben.

Froh schau ich auf zu dir; vertrauend nah‘ ich mich.

Ich bin dein Kind. Hienieden führtest du mein Leben;

Du musstest, Mutter, leiden, sterben gleich wie ich.

 

Du gibst, als Gabriel des Himmels Antrag brachte,

Zu werden Mutter seines Herrn der Ewigkeit,

Geheimnisvolle Antwort, die ich gern betrachte.

Doch hältst du das Gelöbnis der Jungfräulichkeit.

O unbefleckte Jungfrau, gut ich es verstehe,

Dass du dem Herrn viel teurer als der Himmel bist,

In deiner Seele jenes milde Tal ich sehe

In das sich birgt ein Meer der Liebe, Jesu Christ.

 

Ich liebe dich, nur seine Sklavin willst du werden.

Entzückt hat Gott auf deine Niedrigkeit gesehn.

Dein Herz voll Demut macht allmächtig dich auf Erden.

Dir konnte der Dreieine selbst nicht widerstehn.

Der Heil’ge Geist ist über dich herabgekommen;

Es wurde Mensch des Vaters Sohn im Schoße dein.

Zahllose sünd’ge Brüder sein sind angenommen

Von dir. Dein Erstgeborner doch wollt‘ Jesu sein.

 

Gleich dir, Maria, ist auch meine kleine Seele,

So arm sie ist, des Allerhöchsten liebster Ort.

Nicht zage ich ob ihrer Schwäche, ihrer Fehle.

Der Reichtum meiner Mutter ist des Kindes Hort.

Dein Kind bin ich, in deine Tugend ich mich hülle;

Und deine Liebe mache ich zu eigen mir.

Kommt Jesus in mein Herz in weißer Broteshülle,

So glaubt dein mildes Lamm, es ruh‘ im Schoß bei dir.

 

Ich fühle Kraft in mir, auch deinen Weg zu wandeln,

Auf schmalem Steg, o Königin der Sel’gen Schar.

Du zeigst den Pfad zum Paradiese durch dein Handeln;

Dein Tugendleben über alles einfach war.

Maria, lass mich stets in Demut bei dir weilen.

Für mich ist Ruhm und Glanz der Welt nur Eitelkeit.

Ich sehe dich zur Base ins Gebirge eilen.

Dem Nächsten helfend beizustehn, mach mich bereit.

 

Ich lausche kniend, Engelskönigin, den Weisen

Des Lobgesanges, der aus deinem Herzen quoll.

Du lehrest mich die Güte und die Macht zu preisen,

Dass ich in Jesus, meinem Herrn, mich rühmen soll.

O, deine Worte sind mir wunderbare Rosen.

Ja, Großes hat an dir, der mächtig ist, getan.

In Zukunft sollen deine Lehren mich umkosen.

Betrachten will ich sie, dass ich die Allmacht loben kann.

 

Du hieltst Sankt Josef deine Mutterschaft verborgen.

Du wolltest gern verkannt in deiner Demut sein.

So nah dem Heiligtum, belässt du ihn in Sorgen;

Dein reiner Schoß schloss eines Gottes Schönheit ein.

Wie liebe, Mutter, ich dies so beredte Schweigen;

Für mich ist es Musik voll Klang, doch mild und traut.

So kann nur jene Seele ihre Größe zeigen,

Die gläubig auf zum Himmel blickt und auf ihn baut.

 

Du warst, o heilig Paar, in Betlehem verstoßen;

Kein Haus bot dir sein schützend Dach zum Ruhen an.

Den freien Platz bewahrt man sorglich für die Großen;

Und kalt entlässt euch, arme Freunde, jedermann.

Der Platz ist für die Großen! und im armen Stalle

Verlässt ein Gottessohn der reinen Jungfrau Schoß.

O milde Königin, im lauten Jubelschalle

Sing ich: „Du bist im armen Raum erhaben groß!“

 

Gehüllt in Windeln sehe ich im Tal der Mängel

Das Ew’ge Wort, ein schwacher Laut dem Mund entweht,

Wie könnte ich beneiden jene Schar der Engel,

die ihren Herrn, der doch mein Bruder ist, umsteht.

In der Verbannung wir dich, Mutter, endlos preisen.

Aufsprießen ließest du die Gottesblume zart,

Verkehrtest liebreich mit den Hirten und den Weisen;

Sorgfältig hat dein treues Herz ihr Wort bewahrt.

 

Ich liebe dich, da du zum Tempel hingegangen

Und so verborgen stehst in armer Frauen Kreis.

Den Heiland unsrer Seelen, aller Welt Verlangen,

Empfängt von dir liebkosend Simeon, der Greis.

Erst hör ich lächelnd zu des frommen Mannes Singen;

Doch bald erfasst mich, o Maria, tiefer Schmerz.

Prophetisch ruft der alte Lehrer aus: „Durchdringen

Wird bald ein siebenfaches Schwert dein Mutterherz.“

 

O Königin der Märtyrer! In letzter Stunde

Wird dich durchdringen noch ein grausam schmerzlich‘ Schwert.

Schon treibt dich eines eifersücht’gen Königs Kunde

Aus deinem Vaterland, weil er dein Kind begehrt.

Es schlummert Jesus sanft in deines Schleiers Falten.

Sankt Joseph kommt und spricht von Flucht zur selben Zeit.

Gehorsam seh ich dich als seine Dien’rin walten;

Du zögerst, fragest nicht, du bist sogleich bereit.

 

Mir scheint, es schlug, Maria, an des Niles Strande

Dein Herz trotz aller Not und Armut voller Lust.

Ward dir mit Jesus nicht zum schönsten Vaterlande

Der Ort? Trugst du den Himmel nicht an deiner Brust?

Doch zu Jerusalem, da hör ich deine Klage:

„O schauet, größer wie das Meer ist all mein Schmerz.“

Verbirgt sich Jesus doch drei lange, lange Tage.

Das war Verbannung für dein liebend Mutterherz.

 

Doch deine Liebe siegt. – Endlich ist er gefunden.

„Geliebtes Kind, warum hast du uns so betrübt?“

Sprichst du zum Sohn, der die Gelehrten überwunden:

„Wir suchten schmerzlich dich, den wir so heiß geliebt.“

Zur Mutter, welche liebend ihren Arm ausbreitet,

O welch Geheimnis tief! der Knabe also spricht:

„Warum habt ihr gesucht und Sorge euch bereitet?

Ich tat des Vaters Willen. Wusstet ihr das nicht?“

 

„An Weisheit, Gnad‘ vor Gott und Menschen zugenommen

Hat er“, so sagt die Schrift, „und wurde untertan.“

Mir sagt mein Herz, wie liebend er zuvorgekommen

Dem kleinsten Wunsch der Eltern und danach getan.

Nun kann ich, Mutter, ein Geheimnis gut verstehen,

Die Antwort meines lieben Königs ist mir klar.

Er will in dir das Beispiel jener Seelen sehen,

Die ihn in Nacht des Glaubens suchen immerdar.

 

Nach Gottes Willen war dir, Mutter, hier beschieden

Des Glaubens Dunkel und das größte Herzeleid.

In Wahrheit ist der Schmerz ein kostbar Gut hienieden;

Aus Liebe leiden ist die reinste Seligkeit.

Und alles, was ist mein, kann Jesus wieder nehmen.

O sage, Mutter, ihm, dass er mich schone nicht.

Verbergen kann er sich, ich warte bis mein Sehnen

Und Glauben sich verwandelt in Besitz und Licht.

 

Wie war in Nazareth, o Jungfrau, schlicht dein Leben.

In Armut und Entsagung floss es still dahin.

Nicht sollten Wunder und Ekstasen dich erheben;

Verborgen sein, das liebt der Sel’gen Königin.

Wohl groß ist jene Zahl der unscheinbaren Seelen;

Doch alle blicken ohne Zittern auf zu dir.

O Mutter ohnegleichen du! Uns zu empfehlen

Den schlichten Himmelsweg, warst du so einfach hier.

 

O Mutter, lieb und gut auf dieser Lebensreise

Geh ich an jedem Tag mir dir froh Hand in Hand.

Betrachte ich, o Jungfrau, dich, entzückt ich preise

Den Abgrund deiner Mutterliebe, den ich fand.

Dein milder Blick verscheucht mein Fürchten und mein Zagen.

Du lehrest kosten mich die Freude und das Leid.

Auch du erscheinest wohl an hohen Festes Tagen,

Zu segnen sie durch deine Gegenwart, warst du bereit.

 

Zu Kana sahest du des Hochzeitspaares Sorgen;

Und du entdeckst: den Armen mangelt es an Wein.

In deinem Mitleid gehst zum Heiland du verborgen;

Vertrauend seiner Macht willst du ihr Anwalt sein:

Es scheint, als achte Jesus nicht der Mutter Flehen.

Er spricht: „O Weib, was kümmert’s mich und dich.“

Doch kann der Sohn der Mutter nimmer widerstehn

Und sieh, er wirkt die erste Wundertat für dich.

 

Einst hörten Sünder deines Sohnes frohe Kunde,

Dass ihnen das ersehnte Himmelreich sei nah.

Auch dich, Maria, finde ich in ihrer Runde,

Und einer spricht: „Es ist des Meisters Mutter da.“

Da will der Gottessohn vor aller Welt bekennen,

Wie tief und unermesslich er uns alle liebt.

Er spricht: „Den will ich Bruder, Schwester, Mutter nennen,

Der treu den Willen meines Vaters droben übt.“

 

O Jungfrau rein, o zarte Mutter aller Zeiten!

Des Heilands Worte finden in dir Widerhall.

O ja, ihr Sinn musst große Freude dir bereiten;

Verwandt sind unsre Seelen ihm auf Erden all.

Wie freust du dich, dass er uns gibt von seinem Leben

Und Schätze seiner Gottheit so unendlich reich!

Ich sollte dir nicht Dank und meine Liebe geben!

Wer ist an Großmut dir und an Erbarmen gleich!

 

Wie Jesus willst du uns des Herzens Liebe schenken.

In eine Trennung willigst du für uns gern ein.

Denn lieben heißt: verzichten, nur an andre denken.

Du lässt den Sohn, um fürder unser Schutz zu sein.

Es kannte Jesus deine Güte und er baute

Auf deines Mutterherzens tiefen Liebesgrund,

Als er uns dir, der Sünder Zuflucht, anvertraute

Am Kreuze noch in seiner letzten Leidensstund‘!

 

Wenn ich dich seh, Maria, auf Kalvaria stehen,

Erscheinst du mir gleich einem Priester am Altar.

Den Vater zu versöhnen, dahin geht dein Flehen.

Zum Opfer bringst du den geliebten Sohn ihm dar.

O Schmerzensmutter, dein sind des Propheten Worte:

„Ihr Menschen seht, ob ein Schmerz sei dem meinen gleich.“

Indem du bleibst bei uns an diesem Tränenorte,

Gabst du uns deines Herzens Blut ohn‘ Maßen reich.

 

Des Sankt Johannes Haus ist Heimat dir gewesen.

Er wird dein Sohn, statt deines Jesu groß und hehr.

Das ist das letzte, was im heil’gen Buch wir lesen,

Dann spricht es von der Gottesmutter niemals mehr.

Geliebte Mutter mein, o dieses tiefe Schweigen

Macht uns das Ew’ge Wort selbst klar und offenbar.

Dein Wunderleben wird es deinen Kindern zeigen,

Sie zu entzücken droben mit der Sel’gen Schar.

 

Bald werde hören ich das Lied zum ew’gen Frieden,

Dann eile ich zum Himmel und zu dir hinauf.

Du, die gelächelt mir, dem Kind, so früh hienieden,

O lächle, Mutter, auch, wenn endigt einst mein Lauf.

Nicht fürchte ich, Maria, deiner Glorie Schimmer,

Dein Leid war auch mein Teil. Zu deinen Füßen, Königin,

Will ich von meines Herzens Liebe singen immer,

Um ewig dir zu sagen, dass dein Kind ich bin.

 

 

(Aus: „Geschichte einer Seele“ – Gedicht der hl. Theresia vom Kinde Jesu

zum Lob der Gottesmutter Maria von 1897)

 

 

Bilder aus dem Leben der "kleinen heiligen Theresia"

 

 

Die heilige Theresia vom Kinde Jesu, Mystikerin, Kirchenlehrerin,

+ 30.9.1897 – Fest: 1. Oktober

 

(Aus: „Das wahre Gesicht der Heiligen, Wilhelm Schamoni, Kösel-Verlag München und Kempten 1948)

 

Theresia vom Kinde Jesu, die kleine Theresia genannt zum Unterschied von Theresia der Großen, der Ordensreformatorin, unbeschuhte Karmelitin wie diese, am 2.1.1873 in Alencon geboren als jüngstes von neun Kindern, entstammte einer wohlhabenden, ganz aus dem Glauben lebenden Bürgerfamilie mit Namen Martin. Theresia war noch nicht fünf Jahre alt, als sie ihre geliebte Mutter verlor. Sie wurde sehr still und in sich gekehrt. Ihre Freude war es, ihren Schwestern zuzuhören, wenn sie ihr von Gott und dem Heiland erzählten. Sie versprach Gott, ihm niemals etwas abzuschlagen, um was er sie zu bitten scheine. Als sie einmal von der Lehrerin in der Schule gefragt wurde, womit sie sich an den freien Tagen zu Hause beschäftige, antwortete sie schüchtern: „Ehrwürdige Schwester, ich verstecke mich oft an einem kleinen, leeren Platz meines Zimmers, der durch die Vorhänge meines Bettes leicht abzuschließen ist, und dort denke ich nach . . . „ „Woran denkst du denn“, fragte lachend die Nonne. „Ich denke an den lieben Gott, an die Vergänglichkeit des Lebens, an die Ewigkeit; ich denke eben.“ Je tiefer das Kind den Wert Gottes erfasste, desto mehr wurde es auch von der Liebe Gottes ergriffen, und wie es immer klarer die Liebe Gottes begriff, die selig machen will und sucht, was sich an diese Welt verloren hat, um so mehr zog es Theresia, aus dieser Welt herauszugehen und durch Verleugnung ihrer selbst, durch Gebet und beständige Opfer ein Werkzeug in der Hand des Erlösergottes zu werden für die Rettung von Menschenseelen. Darum war es ihre Sehnsucht, ihren beiden Schwestern in den Karmel nachzufolgen, „den Priestern und Missionaren zu helfen und Jesus Christus unzählige Seelen zu gewinnen“ (Brevier). Im Karmel von Lisieux, der dem Ideal der großen Ordensreformatorin wirklich nicht entsprach, fand sie an den Geschöpfen keinen Trost und keine Hilfe. Um so mehr gab sie sich, wie ein Kind seinem Vater, Gott anheim. Um so vertrauender, liebender, hingebender suchte sie ihn unter der Hülle des Alltäglichen des täglichen Lebens. Man kann die höchste Vollkommenheit erreichen in der Tugend der Liebe, ohne außerordentliche Abtötungen, ohne auffallenden Gnadengaben, ohne große Werke zu verrichten, das war ihre Entdeckung. Heiligkeit bedeutet ihr nichts anderes als Heiligung des täglichen Lebens durch die Liebe. Diese Heiligkeit kann man überall üben: auf der Straße, am Arbeitsplatz, im Büro, im Geschäft, in der Familie, im Kloster. Dadurch, dass Theresia als Novizenmeisterin ein paar Novizinnen diesen evangelischen Weg des Kindseins vor Gott gelehrt hat, und durch ihre Lebensgeschichte, die „Geschichte einer Seele“, welche in Dutzende von Sprachen übersetzt ist, wurde diese mit 24 Jahren an Tuberkulose gestorbene Karmelitin die gefeierte Verkünderin einer allen Menschen zugänglichen Heiligkeit. Am Ende ihres Lebens hatte sie das Bewusstsein, diese Sendung zu haben: „Lieben, geliebt werden und wieder auf die Erde kommen, um die Liebe lieben zu lehren“, und das durch ihren „kleinen Weg“ des Kindseins vor Gott. „Die Vollkommenheit dünkt mir leicht: ich sehe, dass es genügt, unsere eigene Nichtigkeit zu erkennen und sich wie ein Kind in die Arme des lieben Gottes zu werfen.“ „Ich mache es wie die kleinen Kinder, die nicht lesen können: ich spreche mit dem lieben Gott ganz einfach, wie es mir mein Herz eingibt, und Er versteht mich immer.“ „Glänzende Taten vermag ich nicht zu verrichten. Ich kann nicht das Evangelium predigen oder mein Blut vergießen . . ., doch was tut`s? Meine Brüder arbeiten für mich, und ich kleines Kind knie am Thron des himmlischen Königs; ich liebe für die mit, die kämpfen.“ „Wenn alle zur Vollkommenheit berufenen Seelen, um zum Himmel einzugehen, solche Bußwerke wie die Heiligen verrichten müssten, so hätte der Herr es uns gesagt, und wir hätten sie dann hochherzig auf uns genommen. Aber er hat uns versichert, dass es dort oben viele Wohnungen gibt. Wenn es Wohnungen für die großen Seelen gibt, die Väter der Wüste und die Märtyrer der Bußübungen, so muss es auch Wohnungen für die kleinen Kinder geben. Und dort ist unser Platz.“ „Ich bin überglücklich, dass ich von dieser Welt fortgehe zum Himmel; aber wenn ich an das Wort des Herrn denke: Ich komme bald und bringe meinen Lohn mit, um jedem nach seinen Werken zu vergelten, dann sage ich mir, dass Er bei mir sehr verlegen sein wird; denn ich habe keine Werke . . . Ach, Er wird mir vergelten nach Seinen eigenen Werken!“ „O Jesus, ich flehe Dich an, senke Deinen göttlichen Blick herab auf eine große Zahl kleiner Seelen. Ich flehe Dich an, erwähle Dir in dieser Schar opfermütiger Seelen, die Deiner Liebe wert sind.“ Kurz vor ihrem Tod am 30.9.1897 sprach sie die prophetischen Worte: „Ich werde im Himmel nicht untätig bleiben. Wie unglücklich wäre ich dort, wenn ich denen, die ich liebe, keine Freuden mehr auf Erden bereiten könnte. Mein Wunsch ist es, auch dann noch weiter für die Kirche und für die Seelen zu arbeiten. Der liebe Gott wird alles tun, was ich will; denn hienieden tat ich nie nach meinem Willen. Ja, ich werde Rosen regnen lassen über die Menschen.“

 

Theresia von Lisieux wurde von Papst Pius XI. am 29.4.1923 selig- und am 17.5.1925 ebenfalls von ihm heiliggesprochen. Die heilige kleine Theresia ist Patronin der Weltmission und Papst Johannes Paul II. erhob sie zur Kirchenlehrerin.