Marien-Statuen

Im Lauf der Zeiten geschah es, dass der Glanz und die Schönheit der Gottesmutter Maria durch mancherlei Irrlehren verdunkelt und dem Auge des gläubigen Christen wie durch einen Schleier verhüllt wurde. Aber nie war eine solche Verdunkelung von langer Dauer. Gott will offenbar, dass seine heilige Mutter zu allen Zeiten und besonders in unserer Zeit mehr gekannt und geliebt wird. Es scheint, dass der Strom der Gnaden, der von der Gottesbraut auf die Gläubigen niederströmt, stets zunimmt. So viele prachtvolle Kirchen sind ihr geweiht, Klöster, Vereine und neuere Bewegungen werden unter ihren Schutz gestellt, Krankenhäuser und Caritative Einrichtungen werden mit ihrem Namen bezeichnet, aber auch herrliche Säulen und Denkmäler werden mit ihrem Bildnis errichtet. Es vergeht auch heute kein Tag, an dem nicht von ihren Altären oder bei häuslicher Andacht ihr zu Ehren schöne, zarte Loblieder gesungen und von den Engeln zugleich mit tausend Gebeten zum Himmel getragen werden. 

 

Und all diese Weisen und Gelegenheiten, Maria unsere Achtung und Liebe zu bringen, werden in unseren Tagen immer wichtiger. Unsere Zeit soll und darf als das Zeitalter der Andacht zu Maria genannt werden, denn wir stehen dem Ende der Zeiten nicht mehr fern. Bei der ersten Ankunft Jesu Christi musste Maria im Hintergrund bleiben, bei der zweiten aber muss sie erkannt und geoffenbart sein, damit durch sie bewirkt wird, dass man Jesus Christus erkennt, liebt und ihm dient. Maria muss in diesen letzten Tagen mehr als je strahlen in Barmherzigkeit, in Kraft und Gnaden. In Barmherzigkeit, um die armen verirrten Sünder, die sich bekehren und zur katholischen Kirche sich zurückkehren wollen, freundlich zurückzuführen und liebevoll aufzunehmen. In Kraft gegen die Feinde Gottes, die Götzendiener, die Abtrünnigen, die Mohammedaner, die verstockten Sünder und Ungläubige, die in beständiger Empörung gegen die Kirche dastehen. In Gnade, um die tapferen Streiter und treuen Diener Jesu Christi im harten Kampf zu unterstützen und ihnen zum standhaften Aushalten die nötige Stärke zu schenken. 

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