Eine liebliche Szene ist es, die uns das erste Rosenkranzgeheimnis vor Augen führt. Dichter haben sie in unbeschreiblich schönen Versen besungen und Maler und Bildhauer sie auf die Leinwand
gezaubert und in Stein gemeißelt. Und unsere heilige Mutter, die Kirche, ist so erfüllt von der ganzen Größe und Wichtigkeit dieses Ereignisses, dass sie dreimal täglich die Gläubigen daran
erinnert. Am frühen Morgen, wenn die ersten Sonnenstrahlen die Säume der Berge küssen, lässt sie über die erwachende Natur die Töne der Morgenglocke erklingen und fordert die Gläubigen auf,
diejenige zu grüßen, welche als liebliches Morgenrot der Sonne der Gerechtigkeit vorausgegangen: Ave Maria! Und wenn die Sonne im Zenit steht und heiß ihre Strahlen herabbrennen auf die Menschen
in Feld und Flur, im Büro und in der Handwerkerstube, wieder mahnt die Kirche durch die Mittagglocke ihre Kinder, etwas innezuhalten in ihrer Arbeit und sie zu grüßen, die bei all ihrer Arbeit
auf das eine Notwendige nicht vergessen: Ave Maria! Und wenn die Sonne sinkt und die Nacht hereinbricht, und der Mensch von des Tages Last müde sein Heim aufsucht, da tönt so traut die
Abendglocke über die schweigende Natur und in leiser Wehmut faltet der Christ seine Hände.
Über allen Gipfeln ist Ruh,
In allen Wipfeln spürest du
Kaum einen Hauch.
Warte nur, balde
Ruhest du auch.
Ave Maria! Lass unser Heimgehen einst, wenn die Nacht des Lebens sich über uns senkt, auch ein so seliges, friedliches sein wie das deine.
Ave Maria! Gegrüßet seist du, Maria! Der erste, der diese Worte sprach, war von den Himmelsfürsten der glänzendsten einer. Und die, vor der er sich neigt in tiefer Huldigung, sie trägt das
Kleid der Armut. Wie wurde Maria durch diesen Gruß erhöht! Welch eine Auszeichnung, welch eine Würde wird ihr da angekündigt! Der Bote Gottes bezeugt, dass die Fülle aller Gnaden auf ihr ruhe,
dass Gottes Auge mit unendlichem Wohlgefallen auf sie gerichtet ist und dass sie, gerade sie, die schlichte, die unbekannte Jungfrau, welche in dem armseligen Handwerkerhäuschen des verachteten
Nazareth wohnt, auserkoren ist, der Welt denjenigen zu schenken, auf den die Völker harren seit Jahrtausenden schon, den zu schicken, sie Himmel und Erde bestürmten:
Tauet, Himmel, den Gerechten,
Wolken, regnet ihn herab,
Erde, tu dich auf und sprosse den Heiland!
Wir begreifen es, dass Maria bei dieser Botschaft aus dem Staunen nicht herauskommt, dass sie sich nicht fassen kann. Die Gedanken jagen blitzschnell durch ihr Haupt. Immer wieder fragt sie
sich: Gerade ich, gerade ich! Mich lässt Gott grüßen, gerade zu mir schickt er seinen Seraph, gerade ich soll eine Würde bekleiden, deren die mächtigsten Königinnen der Welt nicht würdig sind.
Und auf einmal zittert ein leises Erschrecken durch ihren heiligen Leib. Wie ich, die ich Gott gelobt hatte, als reine Jungfrau ihm zu dienen mein Leben lang, ich, die ich täglich in heiliger
Freude ihm diese makellosen Lilien entgegenhalte, ich soll die Jungfräulichkeit umtauschen gegen die Mutterschaft und wenn es selbst Gottesmutterschaft ist? Sie gerät in eine liebliche
Verwirrung, ihr heiliges Gelübde und der Befehl Gottes scheinen in Widerstreit zu geraten und dieser Widerstreit drängt sich ihr auf die bebenden Lippen: "Quomodo fiet istud - Wie wird denn das
geschehen?" Ich bin Jungfrau und keinem Ehegatten bin ich zu eigen. O Maria, freue dich und fürchte dich nicht, leg ab alles Zagen und bängliche Fragen: "Quia non erit impossibile apud Deum omne
verbum - bei Gott ist kein Ding unmöglich!" Gottes Geist wird es bewirken, das Unerhörte, das Mirakel der Welt: das Bild der Jungfrau-Mutter. Durch Gottes Wundermacht wird es möglich werden, dass
du unbeschadet deiner unbefleckten Jungfräulichkeit der Welt den Erlöser schenken kannst als Mutter Gottes. Jetzt sind alle Zweifel gelöst, jetzt steht vor Maria nur noch der unfassbare, in
seiner Größe unausdenkbare, wunderbare Wille Gottes. Tief, tief beugt sie vor diesem Willen ihr jungfräuliches Haupt: "fiat mihi secundum verbum tuum - mir geschehe nach deinem Wort." Auf dieses
Fiat der Jungfrau von Nazareth hatten die Jahrtausende gewartet: die Seelen der Gerechten, die in der Vorhölle harrten, fingen zu jubeln an: "Freuen wir uns, denn unsere Erlösung ist nahe!" Auf
dieses Fiat hatte der ganze Himmel mit angehaltenem Atem gewartet. Nun singen und jubilieren die Cherubim und Seraphim, die Thronen und Gewalten, die Engel und Erzengel. Das Fiat erscholl und der
Himmel hat eine Königin erhalten. Auf dieses Fiat lauschte im Schoß der heiligen Dreifaltigkeit die zweite göttliche Person: "Meine Mutter!" Und in diesem Augenblick erfüllte des Heiligen Geistes
wundersame Macht den heiligen Leib der Jungfrau. Er wurde zu einem Tempel, heiliger, gnadenvoller als der Wunderbau Salomos aus Marmor und Gold. Und in diesem Augenblick, als das Fiat Mariens im
Stübchen von Nazareth ertönte, stieg das allmächtige Wort des Vaters, von Ewigkeit her allmächtig, allgütig, allweise, in diesen Tempel des Heiligen Geistes herab.
"Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt!" Gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus, den du, o Jungfrau, vom Heiligen Geist empfangen hast.
Und die Aveglocke klingt und tief beugen wir bei der Erinnerung an diese Szene von Nazareth unser Haupt und klopfen an unsere Brust und wenn wir die Perlen des Rosenkranzes durch unsere
Finger gleiten lassen, da sehen wir im Geist lauter Licht um uns und himmlischen Glanz und Reinheit und Heiligkeit.
Ist es da möglich, dass wir beim Beten dieser Rosenkranzgeheimnisse zerstreut werden können? Liebe Marienverehrer! Stellen wir uns da recht lebhaft vor, wir stünden an Stelle des Erzengels
Gabriel da und vor uns Maria. O mit welcher Ehrfurcht würden wir rufen: "Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, . . . Jesus, den du, o Jungfrau, vom Heiligen Geist empfangen hast."
Mit welcher Freude können wir immer dieses Gesetzlein beten. Seien wir versichert: so oft wir mit dem Engel die Gottesmutter grüßen, so grüßt sie uns wieder. Die Zisterzienser lesen alle
Jahre am 18. Oktober im Verzeichnis ihrer Ordensheiligen die Begebenheit aus dem Leben des heiligen Bernhard, dieses glühenden Verehrers der Mutter Gottes: Bernhard war eines Tages in einem
Kloster in Belgien. Da kam er zu einer Bildsäule aus weißem Marmor, mit schwarzen Adern durchzogen. Es war ein Bild Mariens. Da kniete der Heilige voll inniger Liebe nieder und rief in tiefer
Andacht laut: "Gegrüßet seist du, Maria!" Kaum hatte er diese Worte gesagt, da hörten alle Anwesenden eine Stimme, die vom Bild ausging und sprach: "Gegrüßet seist du mir, Bernhard!" Ja, grüßen
wir Maria täglich mit dem Gruß des Engels. Sie grüßt uns wieder, wenn wir es auch nicht sehen und merken. Sie grüßt uns wieder mit ihrer Liebe, sie grüßt uns wieder mit ihrem Erbarmen, sie grüßt
uns wieder mit ihren Gnaden.
Und besonders freudig wird uns Maria ihr mütterliches Ave zurufen, wenn uns die Abendglocke des Lebens läutet und uns einladet, zur Ruhe zu gehen, zur Ruhe in Gott. Und, liebe
Marienverehrer, das ist die Hauptsache, dass in diesem Augenblick Maria einen Gruß für uns hat. Auf der Straße in Richtung Mariazell am Siegmundsberg steht ein Marterl, das uns eine rührende
Begebenheit berichtet. Im Jahr 1857 kam von Mariazell eine große Prozession hier vorbei. Geführt wurde sie von einem sehr frommen Mann. Als er zu der Stelle kam, wo jetzt das Marterl steht,
sprach er: "Lasst uns nun beten um eine glückliche Sterbestunde!" Und er betete gar fromm das Vaterunser und den Englischen Gruß. Dann sprach er noch: "Gelobt sei Jesus Christus!" und sank um und
war gestorben. Das "In Ewigkeit Amen!" hat er schon im Himmel gehört.
Liebe Marienverehrer, machen wir uns den Leibspruch des heiligen Kasimir zu eigen:
"Alle Tage sing und sage
Lob der Himmelskönigin!"
Kein Tag ohne den Gruß an sie und es kommt der Tag, wo sie uns lieblich und freundlich grüßt und das wird in der Ewigkeit sein.
"Denkt an eure Vorsteher (die Heiligen), die euch das Wort Gottes verkündet haben; schaut auf das Ende ihres Lebens, und ahmt ihren Glauben nach! Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in
Ewigkeit. Lasst euch nicht durch mancherlei fremde Lehren irreführen." (Hebr 13,7-9a)
Jesus, Du hast Deine Kirche auf Petrus als auf einen unüberwindlichen Felsen gebaut und hast verheißen, dass selbst die Pforten der
Hölle sie nicht überwältigen werden. Wir bitten Dich, erhalte und leite unseren Heiligen Vater, Papst Franziskus, den Du als rechtmäßigen Nachfolger des Apostelfürsten Petrus der heiligen Kirche
zum sichtbaren Oberhaupt gegeben hast. Erleuchte und stärke ihn, damit er sie allezeit weise regiere, uns alle auf dem Wege des Heils führe und endlich mit seiner ganzen Herde zum ewigen Leben
gelange. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.
«IHS: Iesum Habemus Socium» Wir haben Jesus als Gefährten
«miserando atque eligendo»: Aus Barmherzigkeit erwählt
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"Die verwaisten Altäre sind von Dämonen bewohnt",
kommentierte der deutsche Schriftsteller und Konvertit Ernst Jünger einmal den Niedergang der Kirchen.
Die Zukunft gehört den Glaubenden, und nicht den Ungläubigen und Zweiflern.
Die Zukunft gehört den Mutigen, die stark hoffen und handeln, nicht den Kleinmütigen und Unentschlossenen.
Die Zukunft gehört den Liebenden, und nicht den Hassenden.
Papst Pius XII.
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Gerade heute bedenkenswert und sehr aktuell:
"Der größte Lump
im ganzen Land,
das ist und bleibt
der Denunziant."
Hoffmann von Fallersleben
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Die gute Hirtin
Maria mit dem Kinde lieb,
uns allen deinen Segen gib!
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»Gebenedeiter Rosenkranz Mariens,
süße Kette, die uns an Gott bindet«
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd, besagt ein chinesisches Sprichwort.
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Die Menschen haben mit ihrem wichtigen Gerede von Rechts und Links ganz vergessen,
dass es auch ein Oben und Unten gibt.
Galen Drake
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Späte Frömmigkeit
Fromm werden, fällt im Alter schwer,
Ist man`s nicht von der Jugend her;
Zur Meisterschaft in allen Dingen
Kann man es nur durch Übung bringen.
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Merk`s
Herz, bleib gefeit!
Bleib rein und fein!
Durchs letzte Tor musst du allein!
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Die gute Meinung
Alle Lasten, die ich trage,
Alle Worte, die ich sage,
Alle Werke, die ich tue,
Alle Stunden, die ich ruhe,
Alle Worte, die ich schreibe,
Jedes Glied an meinem Leibe,
Jede Regung meiner Hände,
Tages-Anfang, -Mitt und –Ende,
Alles meinem Gott zu Ehren,
Hier und dort Sein Lob zu mehren!
Ich glaube an die Sonne,
auch wenn es dunkelt.
Ich glaube an Gott,
auch wenn er schweigt.
Ich glaube an Menschenlieb
und Treue,
auch wenn sie nirgendwo
sich zeigt.
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Die lieben Freuden!
Kein Zweifel dran: es darf der Mensch
Das Leben sich mit Freuden würzen;
Doch echte Freuden sind es nicht,
Wenn sie dasselbe ihm verkürzen!
Josef Bergmann
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Dante hat einmal gesagt, dass die heißesten Plätze in der Hölle für jene reserviert sind, die in einer Ära moralischer Krise ihre Neutralität bewahren.
John F. Kennedy
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Allgegenwart
Wär` dir die Schnelligkeit verliehen,
Sogar dem Blitze zu entfliehen,
Entfliehst du doch dem einen nicht:
Gott schaut dir stets ins Angesicht.
Josef Bergmann
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Arbeit ist Pflicht
Gott gibt Äcker,
gibt nicht Pflüge;
Gott gibt Quellen,
gibt nicht Becher;
Gott gibt Kühe,
gibt nicht Eimer;
Gott gibt Flachs
und nicht das Linnen,
Selbst mit eigner Kraft
muss walten,
Selbst mit eignem Sinn
muss schaffen,
Selbst mit eignem Kopf
muss denken
Jeglicher auf dieser Erde.
Wenn die Hölle Maria in deinem Herzen sieht
und ihren Namen von deinen Lippen hört,
so schließt sie ihren Flammenabgrund
und alle Teufel,
die sie zu deinem
Verderben absendete,
kehren beschämt zurück.
hl. Epiphanius
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Ich muss sagen, dass man sich Jesus ohne Maria nicht nur schwer, sondern unmöglich nähern kann. Weshalb? Lassen wir einmal die Tatsache beiseite, dass sie uns Jesus
geboren und ihn erzogen hat. Dann bleibt die Annäherung an Jesus aber doch eine Gnade, und alle Gnaden kommen durch sie zu uns, so wie der Herr Jesus selbst durch sie gekommen ist.
Kein Mensch ist verantwortlich für die Rettung der Seele seines Nachbars. Aber wenn er schuld ist an dem Verlust dieser Seele, wird er Rechenschaft darüber ablegen müssen.
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Goldkörnchen
Wohltun und nicht
freundlich sein,
reicht ein Brot
und machts zum Stein.
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Ein Hafen der Ruhe
Die Menschen fliehen vor sich selbst in einsame Gegenden, auf das Land, in den Wald, an die Ufer des Meeres und hinein in die Berge. Doch bist du ein klugdenkender Mensch, dann brauchst du dies
alles nicht. Ziehe dich zurück in dich selbst. Wo willst du mehr Ruhe und Frieden finden, als in deiner eigenen Seele?
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Goldkörnchen
Wie einer ist, so schaut er,
Wie einer denkt, so traut er,
Wie einer ringt, erwirbt er,
Wie einer lebt, so stirbt er.
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Lieber . . .
Lieber ein armer Straßenkehrer,
Der ausfüllt seinen Posten,
Als ein reicher Kapitalverzehrer,
Der lebt auf der Mitmenschen Kosten.
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Was Gott gefällt!
Was Gott gefällt, mein Gotteskind,
Gefalle dir! Ob Stum und Wind
Auch tobt, dass alles reißt und bricht,
Es wird gescheh`n – verzage nicht –
Was Gott gefällt!
Der beste Will` ist Gottes Will`,
In diesem ruht sich`s sanft und still,
Ergib dich immer frisch darein,
Begehre nichts, als nur allen,
Was Gott gefällt!
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Mein Gott, ich hoffe nichts auf Erden, als mit dir im Gebet so innig vereinigt zu sein, dass ich nie von dir getrennt werden kann. Andere mögen Reichtümer und Ehre verlangen, ich
begehre nichts, als mit dir unzertrennlich vereint zu sein, und auf dich allein alle Hoffnung meiner Wohlfahrt und Ruhe zu setzen.
Wenigstens einmal am Tag bereite einem Menschen Freude, denke an deine Zukunft, komm zur Selbstbesinnung, bekenne deine Fehler, glaube nicht klüger zu sein
als die anderen, denke an die Armen, halte ein Geldstück zurück, das du unnütz ausgeben wolltest, stärke deinen Willen durch den Verzicht auf eine Freude.
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Wahre Caritas
Derjenige, der sich vor Gott verdemütigt, betet und kommuniziert für den Armen und Verirrten, ist für die Gesellschaft nützlicher als alle Philantropen unserer
Zeit.
(Wetzel, "Das Laienapostolat")
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Goldkorn
Die Liebe ist wie die Sonne am Himmel nicht fortzubringen
und nicht aus ihren
Bahnen zu weisen.
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Vom Kritisieren
Nur nicht immer kritisieren,
Gleich als ob es dein Beruf;
Einer nur kennt Herz und Nieren
Ganz: der alle Wesen schuf!
(Josef Bergmann)
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Menschen ohne Religion sind ebenso eingeschränkt wie Einäugige oder Einarmige.
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Deine Seele ist dort,
wo sie liebt,
nicht wo sie lebt.
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Mit der Religion ging`s wie mit den Gebetbüchern:
sie wurden immer kleiner.
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Merk`s
Drum sei nicht stolz,
o Menschenkind,
du bist dem Tod
wie Spreu und Wind
und magst du Kronen tragen.
Der Sand verrinnt,
die Stunde schlägt
und eh ein Hauch
dies Blatt bewegt,
kann auch die deine schlagen.
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Was ist uns Christus?
Willst du gehen? Ich bin der Weg. Willst du nicht betrogen werden? Ich bin die Wahrheit. Willst du nicht sterben? Ich bin das Leben. - Das sagt dir dein Heiland. Es ist kein Ziel, wo du gehen
sollst, als zu mir. Es ist kein Weg, auf dem du gehen sollst, als durch mich.
Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, sagt Jesus. Es ist ein Weg des heiligen Verkehrs, die Wahrheit der göttlichen Lehre, das Leben der ewigen Glückseligkeit.
Alles ist uns Christus. Willst du geheilt werden, er ist der Arzt; brennst du vor Fieberhitze, er ist die Quelle: schmachtest du unter dem Druck der Ungerechtigkeit, er ist die Gerechtigkeit;
brauchst du Hilfe, er ist die Stärke; fürchtest du den Tod, er ist das Leben; verlangst du nach dem Himmel, er ist der Weg; fliehst du die Finsternis, er ist das Licht; suchst du Speise, er ist
die Nahrung.
Als Heine vor dem alten, wunderbaren gotischen Dom von Antwerpen stand, rief er voll Erstaunen: "In jenen Zeiten hatten die Menschen eben Dogmen! Wir haben nur Meinungen. Mit Meinungen lassen
sich keine Dome bauen."
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"Jede Reformation, die nicht aufmerksam darauf achtet, dass das zu Reformierende im Grunde jeder Einzelne ist, ist Sinnenbetrug."
Kierkegaard
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Es stimmt! Denken Sie nur einmal darüber nach!
Es gibt keine Gottesleugner in der Hölle, und im Himmel keinen, der an Gott glaubt.
Francis J. McPhilips im
"Catholic Mirror", Oktober 1947
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Merk`s
O wolle nie ein Herz beneiden,
Weil es im Glücke schwelgt allein,
Das ist kein Glück, das ist ein Leiden,
In seinen Wonnen einsam sein.
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Einst katholisch,
jetzt konfessionslos:
Das größte Übel
unserer Zeit.
Mit einem Federstrich hast du
Auf deinen Glauben verzichtet?
Weißt du, was Christus sagt dazu?
"Wer nicht an mich glaubt - ist gerichtet!"
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Verrücktheit
Man kann nicht anders als verrückt sie nennen,
die fort und fort mit ihrer Arbeit prahlen
und den und dessen Werk nicht anerkennen,
der ihnen täglich lässt die Sonne strahlen.
(Josef Bergmann)
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Merk`s
Lang ist nicht ewig,
doch ewig ist lang,
Das ist ein kurzer,
doch ernster Sang.
Lang ist nicht ewig!
So denke im Leid
Und trag es geduldig
die kurze Zeit!
Doch ewig ist lang!
Sei Gott uns davor,
Bedenk es im Glücke,
du armer Tor!
So trägt dich der Spruch
durch Wog und Gefahr,
Hält mitten im Wege dich immerdar.
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Vergebene Mühe
Wie? Christus wollt ihr stürzen? Nur gemach!
Mag, wer da will, sich gegen ihn erheben,
Der Sieg bleibt dem, der einst voll Milde sprach:
"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!"
Josef Bergmann
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E. M. Remarque:
"Totalitär ist ein Staat,
in dem man die öffentliche Meinung
nur unter vier Augen sagen kann."
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Wenn wir recht handeln, dann mag die Welt schreien, kritisieren, murren, so viel sie will: Hören wir alles ruhig an, leiden wir es, entsetzen wir uns über nichts,
sondern fahren wir mit Treue und Festigkeit in unserem Tun fort.
"Wann wird man endlich so weise werden, dass man einsieht: Pflicht, Gebot, Gehorsam sind nicht Feinde und Hindernisse, sondern Hüter und Bürgen wahrer Freiheit, Bringer wahrer Freude!"
Bischof
Paul Wilhelm von Keppler
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DIE REINEN HÄNDE
Ich hatte einen Traum:
Ein Mensch erschien vor dem Gericht des Herrn.
"Sieh, mein Gott", so sprach er, "ich habe dein Gesetz beachtet, habe nichts Unredliches, nichts Böses oder Frevelhaftes getan. Herr, meine Hände sind rein."
"Ohne Zweifel, ohne Zweifel", antwortete ihm Gott,
"doch sie sind leer."
Raoul Follereau
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"O Einsamkeitsglück, o Glück der Einsamkeit, hier will ich wohnen, denn ich habe sie erwählt."
"O wie unglücklich sind wir Menschen, wenn wir auch nur einen Augenblick dem Himmel entziehen und der Welt gewähren!"
Pater Johannes Chrysostomus vom heiligen Paulus, Karmeliteneremit (Prior) im Einsiedlerkonvent der deutschen Provinz zu St. Anna bei Wien,
+ 21.8.1676
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Die seligste Jungfrau Maria gab Pater Nikolaus von Jesus Maria OCD (+ 15.10.1627) folgenden Hinweis: "Wenn du täglich etwas zu meiner Ehre tust, darfst du sicher vertrauen, selig zu werden."
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Für alle gequälten Menschen, für alle Opfer der Bosheit und der Sünde, bitten wir:
O Maria, mater gratiae, mater misericordiae, tu nos ab hoste protege et hora mortis suscipe!"
O Maria, Mutter der Gnade, Mutter der Barmherzigkeit, beschütze uns vor dem Feind und nimm uns auf in der Stunde des Todes!
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Mutter Anna von der Himmelfahrt OCD
(1593 - 23.12.1644):
"Eine Seele die Gott wahrhaft liebt, braucht den Tod nicht zu fürchten; sie wird ja von dem gerichtet, der auf Erden immer ihr Herz besessen hat."
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Mutter Theresia vom heiligen Augustin OCD
(1737 - 23.12. 1787):
"Ich kenne keinen geeigneteren Boden für die Tugend als die Einfalt. Nichts führt auf
kürzerem Weg zur Blindheit des Geistes als die Einbildung, einen großen Geist zu besitzen."
„Lass mich, o Herr, Höllenpforte werden, damit ich alle, die dort eintreten wollen, anhalten und warnen kann: Wohin, wohin, du Unglücklicher! Kehr um, leg eine gute Beichte ab und rette deine
Seele!“
Weder meine Gnade, noch meine Liebe, noch meines Sohnes Liebe soll demjenigen zuteilwerden, der dich nicht liebt; und wer dich
nicht als Mutter meines Sohnes bekennt, wird in mein Reich nicht eingehen! . . . Und wer nicht um deine Gnade bittet,
wird an dem Sohn und durch den Sohn keinen Trost empfangen können!
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Ein Christ, der Maria verehrt, ist auch ein treuer Beobachter des Katechismus.
"Kommt, "Täglich sterben wir," sagt der heidnische Philosoph Seneka, "denn täglich wird uns ein Teil unseres Lebens genommen, ja selbst da, wo
wir noch wachsen, nimmt das Leben ab. Erst erlischt das Kindesalter, dann das Jugendalter, und so ist denn alles an uns vorübergegangen bis zum gestrigen Tag, und selbst diesen Tag, den wir
erleben, teilen wir mit dem Tod!"